Das sagenhafte Schrättle

Das Gemeinschaftsprojekt “Schrättle” der Partner Kulturbüro Bregenzerwald und Would2050 kommuniziert die Herausforderungen des Klimawandels anhand von Kulturprojekten. Ausgehend von der Geschichte von Katharina Ritter wird ein sagenhaftes, unbekanntes, wildes Wesen an der Schnittstelle Mensch-Tier-Pflanzen geschaffen. Im Dreiklang Kultur-Klima-Pädagogik ist das Schrättle im Wôld voll in seinem Element. Aufgebaut in verschiedenen Modulen werden Kindern und Jugendlichen Klimathemen auf vielseitig Weise vermittelt.

 

klug & mutig

Das Schrättle ist ca. 3 Bregenzerwälder-Gôßkäs hoch, hat eine birkenrindenartige Haut und Moosbewuchs auf dem Kopf, diesen trägt es je nach Alter und Mode als schnittigen Vokuhila oder Wildwuchsmatte. Ebenso sind seine Fußsohlen mit einer dicken Moos-Schicht bewachsen, was ihm beinahe lautloses Schreiten im Wald ermöglicht. Schrättle tragen Baumringe am Bauch mit denen sie ihr eigenes Alter bestimmen und welche sie bei Gefahr abwerfen können. Sie verfügen über einen genialen Stoffwechsel. Ein kleines Schleimpilz-Bröselchen bringt sie locker durch den strengsten Winter. Sie glauben an die Kraft des Mondes, sind extrem wünderig und faul. Ein Schrättle kann schon im Baumschul-Alter 100 Arten von Schlaf aufzählen und praktiziert mindestens 10 davon täglich.

Schrättle sind lebensklug und mutig – sie fürchten nur Blitz und Feuer. Schon als ganz Kleine stellen sie sich diesen Urängsten, in dem sie aus Bienenwachs Blitze formen und in großen Rudeln das Spiel mit dem Feuer trainieren. Traumberuf kleiner Schrättle: Blitz-Führwehrar

Das Schrättle liebt den Wald

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Aufgebaut in Modulen kann und soll das Schrättle wachsen und sich verbreiten. Ausgehend von der Entstehungsgeschichte beinhaltet das Modul eine Erzähltournee in den Volksschulen sowie einen öffentlichen Termin von Katharina Ritter. Weiters beinhaltet das Modul 1 einen Zeichenwettbewerb für Jugendliche, die das Schrättle visualisieren, mit Vernissage und Publikumsvoting. Die Neue Musikmittelschule Lingenau komponiert einen Schrättle-Rap, der Workshop “Vom Stift zum Vektor” ist für Juni 2022 geplant, das Schrättle CodeCamp für den Sommer 2022. Was für die Ohren gibt’s beim Schrättle-Funk mit Abenteuergeschichten uvm.

Wer sonst noch im Schrättle-Projekt involviert werden kann: Alle wündrigen Leute - jung und alt, groß und klein, können das Schrättle-Universum kennenlernen, bereichern und mitgestalten.

Klima und Kultur - ein verkupplungsversuch

Die Verbindung von Klimathemen mit Kultur ist eine vorteilhafte Symbiose, um die so wichtigen Themen durch kulturelle Vermittlung greifbarer zu machen. Spielerisch werden Kinder und Jugendliche mit dem Klimawandel vertraut, Bewusstsein geschärft und können anhand des Zeichenwettbewerbes, der Schreibwerkstatt, des gemeinsamen Songs ihre individuellen Potentiale und Talente entfalten - was wiederum Akzeptanz, Identität und gemeinsame Verantwortung schafft. Durch die Schule erreichen wir alle Kinder und Jugendlichen, fern von sozialer Stellung oder Affinität des Elternhauses. Die Mitwirkung von Waldpädagog:innen und Waldexpert:innen bei Workshops, Waldwochen oder der Erzähltournee bilden die Basis für gemeinsames lebenslanges Lernen, wecken Neugier, Kreativität, Mut, Offenheit und Hilfsbereitschaft.

SCHRÄTTLE-PARTNER

 
 
 
 

Schrättle-ideen

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STIMMEN zum projekt…

Christian Natter, Förster Landesforstdienst

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Unser Wald ist gleichzeitig Betroffener und Teil der Lösung im Klimawandel. Die klimatischen Veränderungen, die mit einer ungeheuren Geschwindigkeit voranschreiten, beeinflussen alle Ökosysteme, besonders den Wald. Es kommen Baumarten in Bedrängnis und andere profitieren von der Erwärmung. Es spielt die genetische Vielfalt der Baumarten eine besondere Rolle und die Vielfalt an Strauch- und Baumarten ist ohnehin das beste Mittel zur Anpassung an den Klimawandel.

Auf der anderen Seite wird Holz lt. Experten vor allem im Bausektor in Zukunft von höchster Bedeutung sein, wenn wir die Dekarbonisierung schaffen wollen. Holz ersetzt dabei Stahl, Beton oder Glas, die bei ihrer Herstellung sehr viel CO² verursachen. Zudem speichert Holz, wenn es wächst, eine große Menge an CO² und entzieht zusätzlich so der Atmosphäre dieses Treibhausgas. Holz ist genial!

In der KLAR! Region Vorderwald-Egg sind dies Themen, die uns beschäftigen. Das Schrättle, das im Bregenzerwald jederzeit hinter einem Baumstumpf hervorspringen könnte, erzählt uns dazu spannende Geschichten. Für Klein und Groß, erstaunlich, erfrischend, spannend…

 

Belinda Rukschcio und Katharina Kleiter, Werkraum Bregenzerwald

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„In seiner Arbeit beschäftigt sich der Werkraum Bregenzerwald auch mit der Frage, wie die regionalen Wälder in Zukunft aussehen werden. Sie sind für Menschen und Tiere gleichermaßen Lebens-  und Erholungsräume. Bäume nehmen eine wichtige Rolle ein, auch im Handwerk. 

Der Werkraum hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, mehr Bewusstsein für die heimischen Hölzer zu schaffen. Es geht darum, einen respektvollen und sinnvollen Umgang mit der Ressource Holz zu vermitteln, zentrale Zusammenhänge darzulegen und dabei aufzuzeigen, wie wir uns schon heute auf klimatische Veränderungen vorbereiten können. Das „Schrättle“-Projekt leistet hier einen wertvollen Beitrag. Wir freuen uns, als Partner Teil davon zu sein.“

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Thomas Rüscher, BORG Egg

"Als regionale Bildungs- und Veranstaltungsstätte hat unsere Schule die Vermittlung einer breiten Allgemeinbildung zum Ziel. In diesem Zusammenhang sind uns auch Kooperationen mit außerschulischen Institutionen sehr wichtig. Schon seit mehreren Jahren besteht eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem BORG Egg und KLAR Vorderwald-Egg, durch welche unseren Schüler:innen ein sehr praxisnahes Lernen und Arbeiten zum Thema Klimawandel ermöglicht wird. Das Projekt "Schrättle" könnte als Zweig- eventuell auch als Schulübergreifendes Projekt durchgeführt werden: die Gestaltung des "Schrättles" durch die bildnerischen Klassen, eine musikalische Umrahmung bei der offiziellen Präsentation durch die musischen Klassen und die fachliche Aufarbeitung zum Thema Klimawandel durch die naturwisschenschaftlichen Schüler:innen. Schulübergreifende Waldführungen nach dem Prinzip Schüler:innen unterrichten Schüler:innen sind ebenfalls denkbar."

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