cumernustag
Sara-Lisa Bals
cumernustag
„hier beghint die legende van die reyne maghet sinte ontcommer.“
(hier beginnt die Legende der reinen Jungfrau Sankt Cumernus.)
Ein Feiertag, den es nie gegeben hat, wird wieder zum Leben erweckt. Ein Fest, das die Selbstermächtigung einer Frau feiert, der über Nacht ein Bart gewachsen ist. Bei dem Opfer gebracht werden und Blutwurst gegessen wird. Ein Feiertag zur lustvollen Überwindung von Geschlechterungleichheit und Repression.
Der Bund der Cumernusjungfern begeht ihren höchsten Feiertag, den CUMERNUSTAG, zu Ehren einer Frau, die mit Willenskraft und Magie für ihren Anspruch auf ihre eigene Sexualität und ihren freien Willen einsteht.
Der fiktive CUMERNUSTAG bezieht sich auf die Sage der heiligen Kümmernis und wird im Feiertagsbrauchtum des Bregenzerwaldes verortet. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Belebung Entwicklung und Belebung des Festgewands der Bregenzerwälderinnen, die Juppe. Das Festgewand für den Cumernustag, welches die Performerinnen tragen, bewegt sich an der Schnittstelle von Kostüm und Tracht. Die Juppe wird abgewandelt und durch einen Schmuckbart erweitert. Das Cumernus-Festgewand birgt nicht nur Tabubrüche in sich, der Gestaltswandel bringt auch das Potenzial von Freiheit durch die Stärkung einer Haltung mit sich, die das Kostüm vertritt. Eine Haltung, die die Selbstbestimmtheit von Frauen vertritt.
Das Projekt CUMERNUSTAG wird in Kooperation mit Kollektiv und dem Frauenmuseum Hittisau als Performance und wachsende Ausstellung umgesetzt.
Im Juli 2021 werden 4 Performances an 4 verschiedenen Orten, darunter auch im Bregenzerwald, stattfinden. Parallel dazu findet die Ausstellung im Kollektiv, raum für in Bregenz statt, die stetig mit Dokumentationsmaterial der Performances bereichert wird.
Die Ausstellung wird auch im Bregenzerwald gezeigt werden.
Team:
Konzept und Umsetzung: Sara-Lisa Bals
Choreographie: Samuel Minegibe Ekeh
Musik: Rosa Anschütz